Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Bashtag / „Zeigt euren Schreibtisch!“, ruft Twitter — und alle folgen

von Anja Rützel
Die Twittertrends: Manchmal hochsensibles Messgerät für jede Zeitgeist-Zuckung, dann wieder Anspülstelle für hochgewirbelte Wunderlichkeiten. Unsere Autorin seziert in dieser Kolumne den seltsamsten Hitparaden-Hashtag der Woche. Diesmal: #sosehenschreibtischeaus.

Es ist schon toll, wie moderner Techschnick und Digitalschnack frühere Knochenjobs deutlich erleichtert. Volkskundler zum Beispiel mussten früher mühsam über Land eiern und durch die Flecken und Weiler streifen, um den zu erforschenen Landfraggles ihre liebsten Artefakte und volkstümlichsten Joppen umständlich aus der Nase ziehen. Heute bekommen sie ihr Forschungsmaterial dank Twitter bequem frei Haus.

Ein einfacher Hashtag-Aufruf genügt, schon zeigen die Untersuchungsobjekte bereitwillig ihre T-Shirts oder, wie letztens, Patschehände — und nun unter #sosehenschreibtischeaus auch ihren Arbeitsplatz. Bräsig-Ethnologen können ihrer Arbeit in Schluffikleidung bequem von zu Hause aus nachgehen. Vielleicht zeigen sie dafür demnächst auf Twitter ihrer Jogginganzüge.

Hier das vorläufige Forschungsdossier zur aktuellen Schreibtischkultur according to Twitter:

Seinen Ursprung hat der Hashtag #sosehenschreibtischeaus in einem Tweet von Dominik Schott, der zuvor einige Arbeitsplätze von Kollegen verglichen hatte.

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

Den durchschnittlichen Digitalmenschen-Schreibtisch stellt man sich gemeinhin innenarchitektonisch eher unbrisant vor. Wichtige Elemente: Kabelsalat und O'Reilly-Buch.

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

Ein wiederkehrendes Accessoire auf vielen Tischen: Das Schnuffi-Element. Ein Niedlichkeits-Dingelchen für die Instant-Weltflucht, wenn die Realität einen mal wieder allzu garstig mit spitzem Finger in die Seite stübert. Zwar sind die Schnuffi-Elemente auf den meisten gezeigten Tischen eher klein gehalten, aber das geübte Deskethnographen-Auge erkennt sie sofort — nicht zu vergleichen mit den Zuständen im europäischen Google-Headquarter in Dublin, wo säuglingsgroße Teddybären auf den Schreibtischen schlummern.

Hier die Variante „Flauschi-Einhorn“:

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

Dort eine Panda-Variation mit anhängendem Pferdebild-Träumerle-Boost:

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

Nur auf den ersten Blick arbeitet hier ein klassischer Schlamperino — tatsächlich ist dieses vermeintliche Tischchaos ein sorgfältig komponiertes Diorama, in dem Minions, Hulk und Lego-Einhorn Kitty fröhlich feiern.

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

Auch ältere Menschen wie Leo Trotzki machen mit beim Trend-Hastag, toll. Der unverwüstliche Zausel zeigt seinen Tisch vom Typ „Guter Putsch“ mit Landkarte, Büste und Besucherstühlen für vorbeischauende Revolutionärsspezis.

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

Judith Holofernes — die Älteren kennen sie als Vokale vernölende Sängerin der Band „Wir sind Helden“ — präsentiert ihren Schreibtisch und sich als Paradevertreterin der „vernünftigen Kreativen“ mit Gesundsheitsstuhl und Musikantenzubehör. Man möchte das Szenario sofort mit Parolen beschmiaaan.

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

Hier haben wir den Klischeekasper: mit Club Mate, lustiger Katze und — ein Stilbruch! — Rollenspielklimbim.

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

ENDLICH füttert jemand mit seinem Tweet auch die eh schon feist gefressene Legende vom Leergut hordenden Schmuddel-Nerd — wenn auch vermutlich nicht mit seinem eigenen Arbeitsplatz.

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

Hier noch eine Variante des Motivs, leicht ins Saubärhafte spielend.

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

Hallo, hier haust ein Creep. Die Indizien liegen auf der Hand: Nur Gruselcharaktere umgeben sich freiwillig mit Grünlinien, der deprimierendsten Pflanze der Welt. Beim ungeklärten Flausch-Häufchen vor dem rechten Blumentopf könnte es sich um jahrzehntelang gesammelte Bauchnabelflusen handeln. Wogegen die Tropfen am linken Tischrand wohl helfen sollen, kann sich jeder selbst ausdenken.

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

Und, na klar, auch dieser Twittertrend kommt natürlich nicht ohne Meta-Tisch aus:

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

Der Bashtag aus der letzten Woche: #SchreiNachLiebe

GQ Empfiehlt