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Binaural Bits / In fünf Reise-Podcasts um die Welt

von Teresa Sickert
Der Sommer ist die schönste Zeit des Jahres — in der man ein bisschen weniger arbeitet, dafür deutlich mehr die Beine im See baumeln lässt oder in den Urlaub fährt. Auf der Suche nach Reiseinspiration empfehlen mir Freunde und Kollegen Sardinien, Portugal oder Schweden. Schön sei es da. Aber wie gelangt man auf die Pfade ohne Touristen? Reise-Podcasts verraten es mir.

Echte Geheimtipps und persönliche Erfahrungen stehen nicht in Reiseführern. Wie reist es sich in einem Land wie Usbekistan? Welche Geschichten erzählen sich die Menschen da auf der Straße? Und welche entstehen in den Köpfen der Reisenden? Nur wenige Bekannte können einem da weiterhelfen. Doch in Reise-Podcasts sind diese Geschichten zu hören. Der Münchner „Luftpost-Podcast“ ist einer von Ihnen.

Seit 2010 sprechen hier ganz normale Leute mit Podcaster Daniel Büchele über ihre Reiseabenteuer. Etwa alle zwei Wochen gibt es eine neue Episode. Es fühlt sich an als säße man mit Bücheles Gästen am Küchentisch: Man erfährt von Michaels Roadtrip durch Portugal und Svens Erlebnissen mit dem Riesencamper in Schweden. Aber auch spannende Reiseberichte aus Ländern wie Syrien, Usbekistan oder Nordkorea sind zu hören. Irgendwann soll es zu jedem Land der Erde einen persönlichen Erfahrungsbericht geben. Schon jetzt markiert auf der Karte des „Luftpost-Podcast“ eine beachtliche Zahl an kleinen Fähnchen, über welche Länder der Erde schon Episoden aufgenommen wurden.

Worum es dabei nicht geht: wie man von einem Land zum anderen reist, monatelang durch die Welt unterwegs ist. Um dieses große Ganze, den erfüllten Traum der Weltreise, kümmert sich hingegen „Das Ferngespräch“. In 21 Episoden geht es in diesem Podcast einmal um die Welt: Angefangen mit der Planung in München über Reisen ohne Kreditkarte in Nepal und Sandflöhe in Australien bis hin zum Segeltörn nach Panama. Alexander Schmid reist und sein Freund Dirk Primbs führt von Deutschland aus immer wieder besagtes „Ferngespräch“ mit ihm.

Das macht Lust auf die Welt. Für alle, die am liebsten sofort den Rucksack packen und losziehen möchten, bietet „The First 40 Miles“ nützliche Tipps. Die begeisterten Wanderer und Backpacker Heather und Josh teilen in diesem Podcast ihre Erfahrungen: Wo bekommt man günstiges Equipment her, wenn man nicht im Outdoorladen shoppen möchte? Was ist die richtige Gehgeschwindigkeit? Und wie kann ich meinen Rucksack möglichst leicht packen? Alles in einem angenehm kurzen, halbstündigen Format.

Wer trotzdem gerne in Europa bleibt, der sollte sich die Travel-Podcasts von Rick Steves anhören. Der US-Amerikaner ist verliebt in Europa und hat zahlreiche Reiseführer über seinen Lieblingskontinent geschrieben. In seine wöchentliche Show bei NPR lädt Steves andere Reisebuchautoren, Künstler, Vordenker und Tourguides ein. Heraus kommt dabei ein weniger gefühliger, dafür aber unheimlich gut recherchierter und informativer Podcast, der Lust darauf macht ganz tief in die europäischen Länder einzutauchen.

Fehlt nur noch eins: das Reisetagebuch. Es gehört nicht nur selbstverständlich in jeden Rucksack — sondern auch als Podcast aufs Smartphone. In den „Dirtbag Diaries“ erzählen verschiedene Autoren ihre persönlichen Reiseerlebnisse in Kurzgeschichten. Es geht geht darum, wie viel Freiheit ein Schlafsack bedeuten kann und wie man sich nach anfänglichen Schwierigkeiten trotzdem in eine Wüste verliebt. Es sind berührende Geschichten, bei denen der Kopf auf Reisen geht.

Und wenn der schon so weit ist, dann folgt auch bald der Ticketkauf.

In der letzten Folge „Binaural Bits“ verwandelte ein New Yorker Künstler Datensätze in Sound. 

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