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„Irgendwann werden wir sogar Gedanken verschicken“ — Mark Zuckerberg plaudert über die Zukunft von Facebook

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Facebook-Chef Mark Zuckerberg stand seiner Community mal wieder Rede und Antwort: In einer öffentlichen Q&A-Session erklärte er, warum sein Unternehmen viel Mühe in die Weiterentwicklung der Künstlichen Intelligenz des sozialen Netzwerks und in dessen Spracherkennung steckt. Und er plauderte mit Stephen Hawking und Arnold Schwarzenegger.

Seit Jahren baut Facebook seine Forschungsabteilung für Künstliche Intelligenz kontinuierlich aus, zuletzt eröffnete man eine Zweigstelle in Paris. In einer offenen Fragerunde verriet Facebook-CEO Mark Zuckerberg nun weitere Details zur KI-Offensive seines Unternehmens.

Wir brauchen KI-Systeme, die besser sehen und hören können als Menschen.

Mark Zuckerberg

Es gehe vor allem darum, auf Facebook gepostete Inhalte besser zu erkennen und den entsprechenden Nutzern zuzuordnen. „Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir KI-Systeme entwickeln, die primäre Sinne — also Sehen, Hören und so weiter — besser einsetzen als wir Menschen“, schrieb Zuckerberg. Ziel sei es, dass Facebooks Systeme „alles erkennen, was auf Bildern und in Videos passiert“. Das gelte für Menschen, Objekte und Handlungen gleichermaßen. „Unsere KI sollen langfristig den Zusammenhang von Videos und Bildern erfassen können“, schreibt der Konzernchef.

Neben Videos und Bildern steht weiterhin die Spracherkennung ganz oben auf Facebooks Prioritätenliste. „Wir versuchen gerade, das gesprochene Wort in Text umzuwandeln — und das sprachübergreifend“, bestätigte Zuckerberg beiläufig. Die Konsequenz daraus wäre eine Übersetzungsfunktion, mit der man via Facebook auch über Sprachbarrieren hinweg kommunizieren kann. In der jüngeren Vergangenheit baute Facebook seine Language Technology Group aus und akquirierte mit Wit.ai ein Startup, das sich auf die Entwicklung von Spracherkennungssystemen spezialisiert hat. Facebook könnte mit einer zunehmenden Integration von Sprache langfristig ein ernstzunehmender Konkurrent für Google Translate oder Microsofts Skype Translator werden.

Bald können wir emotionale Erfahrungen eins zu eins mit unseren Freunden teilen.

Mark Zuckerberg

Alle diese Ideen decken sich mit Zuckerbergs übergeordneter Zukunftsvision für sein Unternehmen. Für ihn gibt es einige wichtige Kommunikationstrends, die man noch verbessern wolle: „Das Teilen von Informationen über Videos wird bald die heutigen Fotos ablösen. Außerdem werden immersive Erfahrungen dank Virtual-Reality-Brillen zur Norm werden. Irgendwann werden wir sensorische und emotionale Erfahrungen eins zu eins mit unseren Freunden teilen können.“

Zuckerberg betonte außerdem, dass die Nutzer in Zukunft mehr Möglichkeiten haben werden, um noch häufiger miteinander zu interagieren. „Wir alle werden irgendwann jederzeit Augmented-Reality-Devices tragen und damit unsere Kommunikation verbessern. Ich bin mir sicher, dass wir irgendwann in der Lage sein werden, sogar Gedanken mithilfe von Technologie zu verschicken.“

Abseits dieser ernsteren Themen philosophierte Zuckerberg mit dem Physiker Stephen Hawking über Fragen der Wissenschaft und plauderte mit „Terminator“ Arnold Schwarzenegger über sein Workout. Zum Ende der Q&A-Session kündigte Mark Zuckerberg an, dass es eine solche Runde bald wieder geben werde. Er muss schließlich seine knapp 33 Millionen Facebook-Abonnenten bei Laune halten. 

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